Beschreibung
Gewürz-, Heilpflanze / mehrjährig / Licht: Sonne / Boden: mager / Höhe: 100 cm / Blühmonate: 5,6 / Blütenfarbe: lila
Familie: Lippenblütler
Vorkommen: Süden Europas, Dalmatien
Standort: warme, windgeschützte Lagen, steiniger kalkhaltiger Boden
Sammelzeit: laufend
Hauptschnitt: kurz vor der Blüte, ein 2. Schnitt muß spätestens im August gemacht werden, damit die Pflanze mit genügend Blättern in den Winter geht, die ihr Schutz vor Kälte und Sonne geben.
Wirkstoffe: 1,5 – 2,5% ätherisches Öl, das zu 50% aus Thujon des Weiteren aus Kampfer, Linalool, Terpenen, Borneol besteht, Bitter- und Gerbstoffe
Anwendung:
Salbei wirkt auswurffördernd, entzündungshemmend, keimtötend, leicht adstringierend, krampflösend, magenstärkend, menstruationsregulierend (Östrogen imitierend), blähungswidrig, wundheilend und milchsekretinshemmend.
Salbeitee wird getrunken bei Magen- und Darmstörungen und Durchfall. Geschwächte Kinder und Rekonvaleszenten sollten ihn mit Honig trinken.
Er hemmt die Milchsekretion, ist daher gut in der Zeit des Abstillens.
Salbei wirkt schweißhemmend (direkt auf die Schweißdrüsen), wird getrunken bei übermäßigem Nachtschweiß und Schweißausbrüchen in den Wechseljahren. Zusätzlich können Waschungen mit Tee oder Salbeitinktur aufgelöst in Wasser gemacht werden. Diese sind auch bei Schweißfüßen geeignet.
Bekannt ist die Anwendung von Salbeitee als Gurgelmittel bei Halsbeschwerden und allen Entzündungen im Mund und Rachenraum. Hierzu ist eine Mischung mit Kamille oder Thymian zu empfehlen (Fertigpräparat Salviathymol).
Aufgrund der Gerbstoffe wirkt Salbei bei Durchfall, Leber- und Gallenbeschwerden.
In der Küche kannst du mit Salbei Salate, Kräuterbutter, Käse, Fisch und Fleischgerichten würzen. Ebenso istSalbei ist Bestandteil der Kräuter der Provence.
In der Körperpflege wird Salbei eingesetzt zur Straffung der Haut, Behandlung von fetter und unreiner Haut, da der enthaltene Kampfer zusammenziehend und reinigend wirkt. Von daher ist er ein guter Badezusatz und in Rasierwasser enthalten.
Salbei hat Wirkung auf den Kopf und Verstand, belebt die Sinne und das Gedächtnis.
Er hat Einfluß auf die weiblichen Fortpflanzungsorgane, zur Unterstützung bei der Geburt, ausbleibende Menstruation herbeizuführen oder während des Klimakteriums zu normalisieren.
Salbeitinktur: Salbeiblätter werden im Verhältnis 1:4 10-14 Tage in 75% igem Alkohol angesetzt.
Nebenwirkungen:
Salbei enthält einen hohen Prozentsatz von Thujon (Hauptbestandteil des Thujaöls), das epileptische Anfälle oder Krämpfe auslösen kann. In zu hoher Konzentration wirkt es toxisch auf das zentrale Nervensystem und kann zu Lähmungen führen. Das ätherische Öl ist deshalb nur äußerlich und in Verdünnung anzuwenden.